Der Ring des Nibelungen III

SIEGFRIED

(nach Richard Wagner)
Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen.

Bei Mime, dem Zwerg, wächst Siegfried auf – lieblos verhätschelt und dumm gehalten, denn Mime hat nur ein Ziel: Siegfried soll ihm den Ring beschaffen, der vom Drachen Fafner gehütet wird. Dazu braucht´s das Götterschwert: Nothung. Dessen Trümmer sind in Mimes Besitz, doch er kann sie nicht schmieden. Die Zeit drängt, Siegfried spürt den Drang nach Freiheit! Wotan, als streunender Wanderer, eröffnet Mime in einer Wissenswette die Lösung: „Nur wer das Fürchten nicht kennt, schmiedet Nothung neu.“ Siegfried schmiedet das Schwert, gewinnt den Ring und erschlägt Mime, dessen Arglist er dank eines gesprächigen Waldvogels durchschaut. Er weist Siegfried den Weg zu einer schlafenden Frau auf feurigem Fels – eine Mutprobe, die mit einem noch unbekannten Gefühlserlebnis verbunden ist: Brünnhilde ist die erste Frau in Siegfrieds Leben. Happy End? Wer weiß? Siegfried weiß nichts – ein Ungestüm, das seinen Platz in der Welt sucht. Die Welt ist morsch.

Stefan Kaminski (vox),
Sebastian Hilken (E-Cello, Percussion),
Stefan Brandenburg (Synthesizer, Nadelklavier)

Premiere: 11.Januar 2009,
Kammerspiele Deutsches Theater Berlin